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Sender Authentication Package und Content Sharing
In unseren Projekten stoßen wir immer wieder auf Besonderheiten im Salesforce Marketing Cloud-Universum, die zwar nicht auf den ersten Blick auffallen, aber weitreichende Folgen haben können. Ein Beispiel dafür sind die Auswirkungen, die unterschiedliche Sender Authentication Packages auf das Content Sharing haben. Am heutigen Feature Friday zeigen wir, warum dieses Thema sogar die Zustellbarkeit von E-Mails beeinflussen kann.
Was ist ein SAP?
Das Sender Authentication Package (SAP) ist ein Salesforce Marketing Cloud-Produktpaket, das das Account-Branding im weitesten Sinne regelt. Dabei legt man eine Domain fest, die als Versand-Domain (z.B. news.beispiel.de) sowie für das Branding der Links, Cloud Page-URLs und Bildpfade genutzt wird. In unserem Beispiel wäre also die Bild-Domain image.news.beispiel.de.
Wichtig dabei ist: Man kann pro Business Unit ein SAP einrichten lassen. Dadurch wird es möglich, in jeder BU eine andere Branding-Domain zu verwenden. Das kann zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn die Business Units von verschiedenen Regionen oder Marken genutzt werden.
Was hat das alles mit dem Content Sharing zu tun?
Das Content Sharing macht es möglich, Inhalte von einer Business Unit in eine andere zu bringen. So können z.B. Templates angelegt werden, die von anderen BUs mitgenutzt werden. Verwendet man aber unterschiedliche Private Domains in den Business Units, ist Vorsicht geboten: Beim Sharing ändern sich die Bildpfade in den geteilten Inhalten nämlich nicht. Das folgende Beispiel verdeutlicht, was dadurch geschieht:
Unser Beispiel-Unternehmen verwendet in der deutschen Business Unit die Bild-Domain image.news.beispiel.de. Dort wird ein Template erstellt, das ein Logo und verschiedene Icons enthält. Dieses Template wird mit der US-amerikanischen Business Unit geteilt und wird zum Bau einer E-Mail verwendet. Die Bild-Domain der Bilder, die in der US-Business Unit in die E-Mail eingefügt werden, ist image.news.example.com. Allerdings werden Logo und Icons als feste Template-Bestandteile nicht ausgetauscht, sie haben weiterhin die Image Domain der Ursprungs-Business Unit, also image.news.beispiel.de. Die Konsequenz daraus ist, dass die E-Mail nun Inhalte mit zwei verschiedenen Image Domains enthält, und das wiederum kann sich negativ auf die Zustellbarkeit bei einigen ISPs auswirken.
Was ist also zu tun?
Solange BU-übergreifend dieselbe Private Domain genutzt wird, tritt die oben beschriebene Problematik nicht auf, in diesen Fällen ist das Content Sharing uneingeschränkt nutzbar.
Werden unterschiedliche Domains verwendet, sollte man beim Content Sharing darauf achten, dass lokale Kopien erstellt werden, bei denen alle noch in der alten Business Unit gehosteten Bilder durch lokal gehostete Versionen ersetzt werden. Auf diese Weise stellt man sicher, dass die Image Domains in den versendeten E-Mails einheitlich sind und trägt damit zu einem durchgängigen Branding und einer guten Zustellbarkeit bei.
Unser Fazit: Auch bei einem vermeintlich banalen Thema wie dem Content Sharing gilt es genau zu überlegen, welche Konsequenzen sich aus den eigenen Settings ergeben. Ein gründliches Testing hilft wie immer, eventuell nachteilige Folgen zu vermeiden.
Detaillierte Infos finden Sie in der Salesforce Marketing Cloud-Knowledge Base: