Der Deutschen liebste E-Mail-Dienste 2019
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Nützliche Arbeitserleichterung oder Quell der Mehrarbeit?
Es gibt verschiedene Programme auf dem Markt, die – unabhängig vom jeweils eingesetzten Versandtool – Marketern dabei helfen, schicke HTML-E-Mails zu bauen und zu testen. Wir haben einige dieser Editoren und Baukästen für unsere eigenen Zwecke getestet. Unsere Erkenntnisse möchten wir gerne mit Ihnen teilen: Welche Tools lohnen sich für wen? Wo sparen E-Mail-Programmierer und Marketer wirklich Zeit? Und womit macht man sich am Ende mehr Arbeit?
Wer sich bei der Erstellung von Newslettern nicht allein auf den E-Mail-Editor oder die Templates seines Versandtools verlassen will, kommt um ein externes Programm nicht herum. Diese E-Mail-Editoren, Newsletter-Baukästen bzw. -Builder machen Marketer unabhängiger von ihrer Versandlösung. Vor allem wenn im Unternehmen mehrere Versandtools eingesetzt werden oder ein Tool-Wechsel ansteht, bilden sie einen alternativen Lösungsansatz für das Problem, dass der HMTL-Code aus den CMS-Editoren von Versandtools oft nur eingeschränkt exportierbar und zwischen den Editoren portabel ist. Zudem erlaubt es ein externer Editor, Dienstleistern wie Grafikern und Textern direkten Zugriff auf die HTML-E-Mails zu geben, nicht aber auf sensitive Bereiche im Versandsystem, wie Kontakte oder Reportings.
Zugleich sollte ein auf die E-Mail-Erstellung spezialisiertes Werkzeug Zeit und Aufwand sparen. In der Praxis ist aber bei einigen Programmen das Gegenteil der Fall. Ein weiterer Aspekt: Externe Editoren können dabei helfen, E-Mails auf sämtlichen oder zumindest möglichst vielen Clients (wie Outlook, Apple Mail oder Gmail) korrekt anzuzeigen – eine Herausforderung, denen die Versandlösungen selbst oftmals nicht ausreichend gewachsen sind. Zusammenfassend gibt es also drei Vorteile für Marketer:
- Unabhängigkeit von der E-Mail-Marketing-Plattform
- Arbeitserleichterung in der E-Mail-Produktion
- Testing der Darstellung auf verschiedenen E-Mail-Clients
Auch bei Publicare sind wir ständig auf der Suche nach Editoren, die unseren E-Mail-Programmierern die Arbeit und das Testen erleichtern. Daher haben wir einige der aus unserer Sicht derzeit populärsten Baukästen sowie E-Mail-Editoren getestet, die wir in den nächsten Beiträgen ausführlich besprechen werden – hier schon einmal eine erste Übersicht:
Drag-&-Drop-Lösungen
E-Mails ohne Programmierkenntnisse einfach per Drag-&-Drop zusammenklicken – das versprechen Baukasten-Lösungen wie Stripo, Taxi for Email, BEE free oder EMdesigner. Das Prinzip: Der User definiert ein übergeordnetes Layout (oder verwendet eine Vorlage) und passt dann jeden einzelnen Abschnitt an – mit Layout, Headline, Text, Bild usw. Das gewährt eine gewisse Freiheit, heißt aber auch, dass Anpassungen dann an allen einzelnen Stellen gemacht werden müssen. Mit zunehmendem Funktionsumfang und Einstellungsmöglichkeiten werden manche Lösungen schnell unübersichtlich. Und trotzdem lässt sich nie alles völlig beliebig anpassen, denn naturgemäß geben Baukästen irgendwann Grenzen vor. Auch ist der erzeugte HTML-Code nicht immer ganz einwandfrei, genauso wie der angeblich mühelose Import in das eigene Versandtool.
Für wen sind diese Newsletter-Baukästen geeignet?
Für Marketer, die im Team nicht die Skills oder die Zeit haben, selbst responsive E-Mail-HTML zu schreiben, kann durch diese Baukästen zumindest einen Teil der Vorteile eines externen Editors realisiert werden. Für eingefleischte Programmierer ist aber keine der getesteten Drag-&-Drop-Lösung wegen ihrer vielen Limitierungen eine ernstzunehmende Option.
Lesen Sie hier unsere ausführlichen Testberichte:
Lösungen mit vorgefertigten HTML-Vorlagen
Eine alternative zu Drag- und Drop-Baukästen sind Anbieter wie Foundation oder Litmus Templates (nur zugänglich über einen Litmus-Account), die HTML-Vorlagen anbieten, die sich quasi beliebig für die eigenen Zwecke anpassen lassen. Man muss also mit seiner Programmierung nicht von null starten, sondern kann direkt auf einer Vorlage aufbauen. Zwar schränken die Templates den HTML-Programmierer kaum ein, sehr schnell ist aber der Punkt erreicht, an dem die Anpassung der Vorlage aufwändiger ist als eine „Freestyle“-Programmierung. Das hängt stark davon ab, wie individuell das Design der eigenen Newsletter sein soll und wie hoch der Qualitätsanspruch ist: Muss die E-Mail wirklich auf jedem E-Mail-Client und jedem System perfekt aussehen oder sind kleinere Fehler bzw Abweichungen in der Darstellung tolerierbar? Vorsicht: Auch wenn die Vorlagen als „getestet“ angepriesen werden, so ist doch nicht garantiert, dass der damit erstelle HTML-Code auch in dem eigenen Versandsystem einwandfrei funktioniert – das sollte man unbedingt testen, bevor man loslegt!
Für wen sind HTML-Vorlage-Baukästen geeignet?
Wir empfehlen diese Lösungen grundsätzlich nur für Anwender, die über ausreichend E-Mail-HTML-Kenntnisse verfügen, um die Vorlagen selbst anzupassen. Wer nicht immer hundertprozentige Perfektion braucht, kann sich mit solchen Templates viel Arbeit sparen.
E-Mail-Editoren mit Previews
Für Marketer, mit guten HTML Skills, die ihren E-Mail-Code selbst schreiben, bietet sich die Nutzung von browserbasierten Plattformen wie Litmus Builder oder Email on Acid Email Editor an, bei denen es sich zunächst um bessere Texteditoren handelt: Sie bieten Hilfestellung beim Schreiben in HTML, genau wie jEdit oder jeder andere beliebige Text-Editor, den man zum Erstellen von HTML verwenden kann. Über simple Coding-Helfer hinaus zeigen sie eine direkte Vorschau bei der Erstellung des E-Mail-HTML und können zudem die Darstellung in sehr vielen E-Mail-Clients gleichzeitig testen. Auf diese Weise sieht man nicht nur client-spezifische Probleme, sondern merkt auch sofort, ob eine Anpassung zugunsten eines Clients sich nachteilig auf einen anderen auswirkt. Entweder startet man bei diesen Tools direkt von null oder man sucht sich eine Vorlage und passt sie entsprechend an.
Für wen sind diese Editoren geeignet?
Wer seine E-Mails selbst programmiert, erhält integrierte Preview- und Test-Möglichkeiten in einem – ein klarer Mehrwert, den wir bei Publicare gerne nutzen. Aber: Ohne fundierte E-Mail-HTML-Kenntnisse und Wissen um die Eigenheiten der unterschiedlichen E-Mail-Clients steht man bei diesen Programmen auf verlorenem Posten.
Externe Editoren bieten einige grundlegende Vorteile. Welche Variante die richtige für einen ist, hängt davon ab, welche Anforderungen man an sein E-Mail-Marketing hat: das Programm muss zur Arbeitsweise, dem Skill-Level und den eigenen Ansprüchen passen.