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23. Oktober 2020Salesforce Marketing Cloud – Einstein Data Quality Score
6. November 2020Salesforce Marketing Cloud
Einstein Engagement Frequency Split
Mit dem Oktober-Release gibt es auch wieder einige Neuerungen im Einstein-Bereich der Marketing Cloud, die wir euch in den kommenden Wochen vorstellen möchten. Den Anfang machen wir heute mit dem Einstein Engagement Frequency Split.
Bisher wurde mit Einstein Engagement Frequency (EEF) eine allgemeine optimale Versandfrequenz für die Gesamtheit der Kontakte in der eigenen Datenbasis berechnet. Je nachdem, ob Kontakte oberhalb oder unterhalb dieses Schwellenwerts lagen, wurden sie einer von zwei Data Extensions (oversaturated und undersaturated subscribers) zugeordnet, die dann manuell von weiteren Versendungen ausgeschlossen (oversaturated) oder mit zusätzlicher Kommunikation bespielt (undersaturated) werden konnten.
Nun ist eine neue Version des EEF-Moduls live gegangen, mit dem in Echtzeit die ideale Versandfrequenz für jeden einzelnen Kontakt berechnet wird. Diese individuelle optimale Frequenz wird mit dem Einstein Engagement Frequency Split nun auch für die Segmentierung direkt im Journey Builder verfügbar. Wie andere Split Activities teilt dieser eine Journey in mehrere Pfade auf. Dabei sind bis zu vier Pfade möglich:
- On Target: In dieses Segment fallen alle Kontakte, deren Engagement auf eine optimale Versandhäufigkeit schließen lässt. Sie erhalten bereits genau die richtige Kommunikation in der richtigen Frequenz.
- Saturated: Hier handelt es sich um Kontakte, die bereits mehr Nachrichten bekommen haben als optimal wäre.
- Almost saturated: Die Kontakte in diesem Segment erreichen in Kürze das Sättigungs-Limit. Der Zeitpunkt, ab dem ein Kontakt in dieses Segment fällt, kann manuell eingestellt werden: entweder 1, 3 oder 5 E-Mails vor Erreichen des Saturation Limits.
- Undersaturated: In diesen Pfad laufen Kontakte die bislang weniger als das berechnete Optimum an Kommunikation erhalten.
Folgende Punkte sind für die Nutzung des Frequency Splits zu beachten:
- Der Frequency Split segmentiert Kontakte immer nur innerhalb einer Journey. Ein automatisiertes Business Unit-weites Frequency Capping ist damit nicht möglich. Wer ein konsistentes Frequency Management einrichten will, muss daher den Split konsequent in alle Journeys einbauen.
- Wer das bisherige EEF-Modul genutzt hat, muss zunächst die neue Version aktivieren. Dabei werden dann auch die alten Oversaturated– und Undersatured-Data Extensions gelöscht.
Unser Fazit:
Wir stehen dem neuen EEF-Split etwas ambivalent gegenüber. Zwar bringt das Feature endlich eine individuelle, Split-basierte Möglichkeit des Frequency Cappings innerhalb von Journeys. Außerhalb des Journey Builders hat man mit Aktivierung des neuen EEF jedoch keine Möglichkeit mehr die individuelle, Einstein-basierte Frequenzsteuerung zu nutzen.
Wer also aktuell noch mit der ursprünglichen Version von Einstein Engagament Frequency arbeitet sollte sich gut überlegen, ob die Möglichkeiten des neuen Splits alle bereits implementierten Szenarien abdecken.
Hier geht’s zur Doku.
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