Salesforce Pardot Spring '21 Release

Der Jahreswechsel ist gerade mal eben verkraftet, da werfen bereits die nächsten großen Ereignisse ihre Schatten voraus: im Februar steht das „Spring ’21 Release“ (nicht nur) für Pardot an und die Verantwortlichen haben sich den Vorankündigungen zufolge wieder mächtig ins Zeug gelegt. Für Pardot sind eine Menge Änderungen angekündigt und wir haben, wie schon beim Winter ’21 Release, wieder die aus unserer Sicht fünf wichtigsten rausgepickt. Die vollständige Liste der angekündigten Neuerungen kann in den Salesforce Release Notes eingesehen werden.

Was bringt das „Spring ’21 Release" für Pardot?

User-Authentifizierung über Salesforce SSO

Die wohl bedeutendste, weil zeitkritische und nicht optionale, Änderung ist die Abschaltung der bisherigen User-Authentifizierung von Pardot. Ab dem 15. Februar 2021 müssen sich alle Pardot User mit Salesforce User-Daten einloggen.

Wer bereits heute Salesforce User Sync aktiviert und alle seine „Pardot-only" User mit Salesforce Usern verknüpft hat, ist hier klar im Vorteil. Alle anderen sollten sich sputen, denn die Pardot-Nutzer ohne verknüpften Salesforce User stehen sonst ab dem 15. Februar vor verschlossenen Türen. Das betrifft auch etwaige API-Integrationen.

Angst vor höheren Lizenzkosten bei Salesforce muss man übrigens nicht haben: für alle User, die sich auch weiterhin nur in Pardot bewegen sollen und keinen Zugriff auf Salesforce benötigen, wurden allen Pardot Kunden 100 sogenannte „Identity Licenses" zur Verfügung gestellt, die keine zusätzlichen Kosten verursachen.

First-Party Tracking

Firefox und Safari blockieren Third-Party Cookies bereits heute standardmäßig, Chrome hat diesen Schritt für 2022 angekündigt, um die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen. Damit bröckelt die technische Grundlage für das durchgängige Tracking von Prospects. Mit dem Spring ’21 Release macht Pardot das bereits seit einiger Zeit in einer offenen Beta-Phase getestete First-Party Tracking allgemein verfügbar. Bestehende Tracker Domains können nach Aktivierung des Features aktualisiert werden und nach einer Aktualisierung des Tracking Codes auf der Website funktioniert das Tracking mittels First-Party Cookies, die weiterhin von den Browsern akzeptiert werden.

Two-Click Unsubscribe

Wer den generischen Unsubscribe-Link von Pardot in seinen E-Mails nutzt, ist eventuell schon mit dem unangenehmen Phänomen automatisierter Abmeldungen in Berührung gekommen. Gängige Spamfilter-Software prüft unter anderem die Links in einer E-Mail und „klickt" diese automatisiert. Beim bisherigen Unsubscribe-Link von Pardot ist das gleichbedeutend mit einer direkten Abmeldung, da keine weitere Bestätigung, etwa durch einen weiteren Klick auf der Zielseite, nötig ist. Wer dann auch das Resubscribe-Feature von Pardot nicht konfiguriert hat (eine Anleitung für eine sehr elegante Lösung haben wir in einem früheren Blog Post beschrieben), hat es schwer, die auf diesem Weg verlorenen Anmeldungen zu reaktivieren.

Mit dem Two-Click Unsubscribe schiebt Pardot automatisierten Abmeldungen einen Riegel vor: die Abmeldung muss nach Aktivierung des Features durch einen weiteren Klick auf der Abmeldeseite bestätigt werden – simpel, aber wirkungsvoll!

Salesforce Leads und Contacts mit mehr als einer Pardot Business Unit synchronisieren

Wer mehrere Pardot Business Units (BU) nutzt, steht mitunter vor einer schwierigen Entscheidung: in welche meiner Business Units soll ein bestimmter Lead oder Contact synchronisiert werden? Mittels Marketing Data Sharing können Regeln definiert werden, die für die automatisierte Zuweisung in die entsprechende BU sorgen. Bisher gibt es eine harte 1:1-Beziehung zwischen einem Lead bzw. Contact und einem Pardot Prospect, sodass der selbe Lead oder Contact eben nur in einer einzigen BU vorhanden sein kann. Als Workaround gilt bislang die Empfehlung, die entsprechenden Records in Salesforce zu duplizieren und dann in die jeweils gewünschten BUs zu synchronisieren – mit einer ganzheitlichen Sicht auf den Kunden hat das aus unserer Sicht wenig zu tun! Das dachten sich wohl auch die Verantwortlichen bei Pardot: wenngleich es einigen Aufwand mit sich bringt, ist es ab jetzt möglich, Leads und Contacts auch in mehrere BUs zu synchronisieren. Das ist wirklich ein großer Meilenstein, seit die Pardot Business Units eingeführt wurden.

Pardot API Version 5

Mit dem anstehenden Release veröffentlicht Pardot eine erweiterte Version seiner API, die sich aktuellen Standards bedient (Stichwort: REST API / JSON) und die sich mittels Salesforce Connected Apps authentifiziert. Letzteres macht einen Pardot-only User überflüssig, der bisher für API-Integrationen benötigt wurde. Damit wird es auch möglich, dass über den Salesforce AppExchange zukünftig Apps für Pardot bereitgestellt werden. Darüber hinaus bietet die neue API-Version Zugriff auf einige zusätzliche Objekte, die mit den bisherigen Versionen nicht verfügbar waren. So wird es erstmalig möglich sein, Files und Layout Templates mittels API zu erstellen, zu bearbeiten, abzurufen oder zu löschen. Auch wenn das vielleicht auf den ersten Blick nicht wie „ein großer Wurf" aussehen mag, bietet es interessante Möglichkeiten, Inhalte unternehmensweit automatisiert auf dem aktuellsten Stand zu halten.

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