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7. April 2021Salesforce Marketing Cloud Journey History
16. April 2021Salesforce Marketing Cloud
Journey Templates
Am heutigen Feature Friday beginnen wir eine Beitragsreihe zu einem der zentralen Bereiche der Salesforce Marketing Cloud: dem Journey Builder. Den Start machen wir heute mit den Journey Templates, einem Feature, das unserer Erfahrung nach selten genutzt wird. In diesem Beitrag gehen wir der Frage auf den Grund, ob die Journey Templates eine völlig unterschätzte Funktionalität sind oder ob sie zurecht von den meisten Nutzern nicht beachtet werden.
Salesforce Templates vs. Shared Templates
Journey Templates sind Vorlagen mit Platzhalter-Activities und -Flow-Control-Elementen, die als Grundgerüst für die weitere Journey-Erstellung verwendet werden können. Es gibt zwei Typen von Templates: Salesforce Templates und Shared Templates. Erstere werden von Salesforce standardmäßig in der Marketing Cloud zur Verfügung gestellt. Aktuell gibt es 9 verschiedene Salesforce Templates:
- Abandoned Cart – Everyday Purchase
- Abandoned Cart – Significant Purchase
- Anniversary Send
- Birthday Journey with Coupon
- Event Follow-up
- Welcome Journey
- Welcome Journey with Engagement
- Behavioral Targeting with Audience Studio
- Re-engagement
Diese Templates decken Anwendungsfälle ab, die für viele Marketer relevant sind. Jedes Template ist einem Business-Ziel zugeordnet (Engagement, Retention, Onboarding) und mit einem Komplexitätsgrad gekennzeichnet. Der Grundgedanke hinter diesen Templates ist klar: Sie sollen insbesondere für unerfahrene Marketer den Einstieg in die Nutzung des Journey Builders erleichtern und gegebenenfalls auch für Inspiration sorgen, indem sie zeigen, welche weiteren Use Cases umsetzbar sind.
Erstellt man eine Journey auf Salesforce Template-Basis, erhält man eine ganze Reihe von Tipps: Direkt nach dem Anlegen der Journey erscheint eine Erläuterung, die Ablauf und Zielsetzung der Journey beschreibt. Außerdem können über die Funktionalität „Best Practices“ für jeden Journey-Schritt Tipps eingeblendet werden, wie der Schritt fertig konfiguriert werden soll. Der Nutzer hat dabei die Wahl, ob er die Schritte des Templates unverändert übernehmen oder den Ablauf der Journey seinen eigenen Bedürfnissen entsprechend modifizieren will.
Die Shared Templates hingegen werden von den Nutzern selbst angelegt. Dazu werden selbst erstellte Journeys als Vorlagen abgespeichert, die dann von allen Nutzern zur Journey-Erstellung verwendet werden können. Diese Templates sind also dazu gedacht, häufig genutzte Journey-Typen einfach replizieren zu können.
Cooles Feature oder doch nur Nice to have?
Die Salesforce Templates betrachten wir mit etwas gemischten Gefühlen. Einerseits reduzieren die vorkonfigurierten Strukturen den Aufwand bei der Konzeption und Umsetzung der Journey-Flows; außerdem können die Templates durchaus Denkanstöße geben, welche weiteren Anwendungsfälle im Journey Builder realisierbar sind. Andererseits sollte man sich im Klaren darüber sein, dass mit den Templates wirklich nur ein allererster Grundstein zur Journey-Erstellung gelegt ist. Gerade bei komplexeren Journeys wie Gutscheincode oder Warenkorbbruch ist neben dem Anlegen der Journey-Struktur eine umfassende technische Konzeption notwendig, die von den Templates nicht abgebildet werden kann. So muss zum Beispiel geklärt werden, wo Gutscheincodes generiert und abgespeichert werden und wie die Information über die Gutschein-Einlösung wieder zurück in die Marketing Cloud kommt. Die Klärung dieser Fragen ist in der Regel wesentlich aufwändiger als der Aufbau der Journey an sich, und um diesen technischen Konzeptionsaufwand kommt man auch mit den Salesforce Templates nicht herum.
Als sehr nützlich erweist sich hingegen die Möglichkeit, eigene Journeys als Shared Templates abzuspeichern. De facto können Journeys durch diese Funktionalität kopiert werden – gerade bei komplexen Journeys mit sehr vielen Pfaden und Aktivitäten kann das den Arbeitsaufwand für Marketer deutlich reduzieren! Selbstverständlich sollte man dann in der kopierten Version aber noch einmal besonders gründlich prüfen, ob wirklich alle Inhalte und Konfigurationen passen.
Zur Dokumentation der Journey Templates geht es hier.
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