Picsonal: Mehr Relevanz durch kontextsensitive E-Mails
25. Juli 2014Update zu unserem CSA-Deliverability-Vergleich
3. September 2014Happy Birthday, E-Mail!
4. August 2014
Am Sonntag feierte die E-Mail in Deutschland Geburtstag! Vor 30 Jahren, am 2. August 1984, empfing Michael Rotert – damals Leiter der Informatikrechnerabteilung der Universität Karlsruhe, heute Vorstandsvorsitzender des Verbandes der deutschen Internetwirtschaft eco – die erste E-Mail in Deutschland, die ihn offiziell im CSNET, einem US-amerikanischen Netzwerk zur Kommunikation zwischen Wissenschaftlern, willkommen hieß. Erreichbar war Michael Rotert damals unter der Adresse „rotert@germany“ (Interview auf Deutschlandfunk / Artikel in der FAZ).
Zur Feier des Tages hat Publicare einige interessante Daten und Fakten zum Thema E-Mail-Marketing im Jahr 2014 zusammengestellt!
Erstmals mehr als 4 Milliarden E-Mail-Accounts in 2014?
Die E-Mail gehört heute längst zum Alltag. Die Radicati Group zählt in ihrem aktuellen E-Mail Statistics Report für 2013 rund 3,9 Milliarden E-Mail-Accounts weltweit, von denen rund 76% privat und 24% geschäftlich genutzt werden. In diesem Jahr soll dem Report zufolge die Zahl der E-Mail-Adressen erstmals über 4 Milliarden steigen. Für das Jahr 2017 sagt der Report gar ein Wachstum auf über 4,9 Milliarden Accounts weltweit voraus. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 6% ab 2013.
E-Mail-Adressen dienen dabei schon längst nicht mehr ausschließlich der Zustellung von geschäftlichen oder privaten Nachrichten von Kollegen, Freunden und Familie. Sie sind vielmehr zu „digitalen IDs“ geworden, zum Bindeglied für alle Online-Aktivitäten. Sie werden verwendet, um sich zu registrieren und zu identifizieren: in Onlineshops, auf sozialen Netzwerken, in Support-Foren, bei Suchmaschinen etc.
Konsumenten in Deutschland nutzen laut der Publicare-E-Mail-Studie 2013 vor allem deutsche E-Mail-Provider für den Erhalt ihrer Newsletter & Co.
E-Mail-Marketing 2014: E-Mail als „Digital Glue“
Zu Beginn unseres Jahrzehnts wurde die Debatte um die zukünftige Bedeutung des E-Mail-Marketings vor allem durch die stetig wachsende Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter befeuert. Schlagworte wie „e-mail fatigue“ machten die Runde, teilweise wurde der Tod des E-Mail-Marketings ausgerufen. Für 2014 prognostizierte Gartner im Jahr 2010 einen massiven Bedeutungsverlust des Kommunikationskanals E-Mail zugunsten der sozialen Kanäle:
By 2014, social networking services will replace e-mail as the primary vehicle for interpersonal communications for 20 percent of business users.
Tatsächlich kam es anders. In der New York Times titelte David Carr daher kürzlich zu Recht: „For Email Newsletters, a Death Greatly Exaggerated“. Das Push-Medium E-Mail wird als zentrales Bindeglied, als wirkungsvoller Dreh- und Angelpunkt zwischen verschiedenen Kanälen und Touchpoints entdeckt, als effektiver Traffic-Generator und Conversion-Katalysator, der gezielte Lead-Nurturing-Maßnahmen ermöglicht, eine einheitliche Customer-Journey sicherstellt, aktiv für Kundenbindung sorgt und als Klammer für den eCommerce fungiert (siehe z.B. Adzine-Magazin). Auf whatcounts.com bloggt Christopher S. Penn zutreffend:
Some podcasters are wondering why their shows haven’t grown substantially since 2008. Some social media practitioners are wondering why attention is so fleeting and they can’t hold onto an audience. Some bloggers are wondering why their blogs are not growing a significant loyal base. There’s a reason that WhatCounts has promoted this expression for a long time: email marketing is the digital glue that holds together so many different marketing channels.
Kurz gesagt: Je mehr Möglichkeiten der Online-Kanal bietet, desto wichtiger wird die E-Mail als integratives Push-Medium für den Erfolg der gesamten digitalen Marketingstrategie.
Wie viel Cross Channel gibt es wirklich?
Die E-Mail kann als Medium für maßgeschneiderte, persönliche Ansprache von Kunden und Interessenten dienen – und als integrierender Faktor fürs Marketing. Doch wie viel Cross-Channel-Integration gibt es wirklich?
Laut Benchmark-Report E-Mail-Marketing 2013 von MarketingSherpa gibt es bei 75% der befragten Unternehmen eine Integration zwischen E-Mail-Programmen und Website-Aktivitäten. Nur 56% der befragten Unternehmen integrieren den Kanal Social Media in ihre E-Mail-Marketing-Strategie und lediglich 35% ihren Blog. Von Offline-Kanälen ganz zu schweigen.
Dass sowohl der ROI aus E-Mail-Marketing prozentual steigen werde und ebenso der Anteil des E-Mail-Marketing-Budgets am Gesamtmarketing-Budget, erwarten jedoch 64% der befragten Unternehmen. Mit prozentual sinkenden Budgets und einem sinkenden ROI rechnen hingegen nur 2%.
Als hinderliche Faktoren im Umgang mit ihren jeweiligen Top-Herausforderungen im E-Mail-Marketing nennt mehr als die Hälfte der Befragten unzureichende personelle Ressourcen und Expertise (52%), gefolgt von Schwierigkeiten bei der Integration von E-Mail-Daten mit anderen Systemen (42%) und mangelnder Fähigkeit zur Erstellung von relevantem Content auf gleichbleibendem und verlässlichem Niveau (32%).
Auf die nächsten 30 Jahre!
Im Jahr 2014 ist E-Mail-Marketing so lebendig wie vielleicht nie zuvor. Und das nicht trotz sozialen Netzwerken, Blogs etc. sondern auch und gerade deswegen. Tweets und Facebook-Posts haben mittlerweile ihren eigenen Platz in der digitalen Marketing-Strategie. Sie können sich zum Beispiel viral verbreiten und damit Personengruppen erreichen, die per E-Mail nicht erreichbar sind. E-Mails hingegen haben ihre eigenen Vorzüge: Kontakte können individuell und persönlich angesprochen werden – und ihre Response kann genau verfolgt werden. Chris Lake schlug in diesem Zusammenhang schon vor Jahren eine neue Conversion-Metrik vor: vom Fan zum Newsletter-Abonnenten und vom Newsletter-Abonnenten zum Kunden.
Jenseits des Social-Media-Universums bieten E-Mails jedoch noch viele weitere Möglichkeiten im Bereich Kundengewinnung, Kundenbindung und Kundenrückgewinnung, die von keinem anderen Medium geleistet werden können. Persönliche Produktempfehlungen und Treuegutscheine per Facebook? Persönliche Event-Einladung über Twitter? Mehrstufige Reaktivierungskampagnen im Blog? Kaum denkbar. Oder in den Worten von Kate Kiefer Lee in der New York Times:
People get more excited about the newer technologies, but the nice thing about email is that it doesn’t go away. It sits in your inbox and you have to do something with it.
Wir bei Publicare freuen uns auf die nächsten 30 Jahre E-Mail und E-Mail-Marketing!